Wirtschaft in Panama

Panama besitzt die am stärksten globalisierte Wirtschaft der gesamten Region.

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Ein Hauptgrund dafür ist die Drehscheibenfunktion des Landes. Der Panamakanal mit seinen Häfen auf der Atlantik- und Pazifikseite, zahlreiche Freihandels- und Sonderwirtschaftszonen (die Freihandelszone Colon ist weltweit die zweitgrößte nach Hongkong - mehr erfahren) sowie der internationale Flughafen Tocumen sind von überregionaler Bedeutung.

Außerdem zeichnet sich Panama durch eine demokratische Grundordnung, politische Stabilität, vergleichsweise hohen Entwicklungsstand, offene dynamische Marktwirtschaft und zunehmende regionale Integration aus.

In den vergangenen Jahren konnte Panama ein starkes Wirtschaftswachstum vorweisen. Mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von ca. 6,2 % zwischen 2013 und 2016 verzeichnet Panama das höchste Wirtschaftswachstum Zentralamerikas. Panamas Wirtschaft stützt sich hauptsächlich auf einen gut entwickelten Dienstleistungssektor. So wird im Jahr 2017 ein Wirtschaftswachstum von 6,1 % erwartet, welches hauptsächlich bedingt wird durch große Infrastrukturprojekte wie dem Bau einer zusätzlichen Metrolinie in Panama City, Investitionen im Energie- und Bergbausektor und dem Boom der Schifffahrt- und Logistikbranche aufgrund der Erweiterung des Panamakanals sowie nicht zuletzt auch durch Finanzdienstleistungen. Beim Index der Wettbewerbsfähigkeit des Word Economic Forums liegt Panama auf Rang 42 von 138 Ländern und ist damit das zweitbeste lateinamerikanische Land nach Chile (Rang 33).

Schlüsselfaktoren

Wirtschaftsdaten (Mai 2018)

  • Bruttoinlandsprodukt (in Mrd. US$): 2017: 61,8 / 2018: 66,7 / 2019*: 72,4*
  • BIP/Kopf (nominal, in US$): 2017: 15.089 / 2018: 16.041 / 2019*: 17.154*
  • Investitionen (in % des BIP, öffentlich und privat): 2017: 43,9 / 2018: 43,2 / 2019*: 42,6*
  • Arbeitslosenquote (%): 2017: 6,0 / 2018: 5,9 / 2019*: 5,8*

Quelle: GTAI

Investitionsklima

  • Neben steuerlichen und arbeitsrechtlichen Vorteilen werden auch Vorteile, welche die Migration von qualifizierten Fachkräften betreffen zugunsten der beteiligten multinationalen Firmen zugesichert
  • Steuererlassung für Gewinne aus Leistungen der multinationalen Unternehmung erwirtschaftet außerhalb des Territoriums Panamas
  • Steuererlassung auf Einkommen von ortsansässigen Managern, sofern dieses Einkommen durch eine Hauptverwaltung im Ausland gezahlt wird
  • Befreiung von Einfuhrgebühren für Hausrat bei erstmaliger An- bzw. Übersiedlung nach Panama
  • Erleichterung bei der Ausstellung von Visa. Festangestellte ausländische Manager und Führungskräfte sowie ihre Angehörige erhalten ein Fünfjahresvisum, erneuerbar anschließend für weitere fünf Jahre. Die Inhaber eines solchen Visums brauchen keine zusätzliche Arbeitsgenehmigung. Für temporär Beschäftigte gelten andere Richtlinien.

Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland

Deutschland ist für Panama der wichtigste europäische Handelspartner sowie der größte europäische Importeur panamaischer Produkte. 2015 importierte Deutschland Waren im Wert von 91,8 Mio. US$. Ein Großteil dieser Waren bestand aus Südfrüchten, in kleineren Mengen wurden ebenso Palmöl, Krebstiere, Kaffee und Kupfer importiert. Der panamaische Markt ist in Zentralamerika zugleich Deutschlands Hauptexportmarkt. Das Volumen deutscher Exporte nach Panama belief sich im Jahr 2015 auf 278,9 Mio. US$. Zu den wichtigsten Exportgütern gehörten Fertigerzeugnisse, Fahrzeuge, chemische Vorprodukte, Pharmazeutika, Maschinen, Körperpflegemittel, Autos, Autoteile, Elektrotechnik, Metallwaren sowie Optik- und Messgeräte. Deutschland (also Schiffe deutscher Flagge) steht an fünfter Stelle der Kanalgebührenzahler Panamas. Seit dem 1. August 2013 besteht ein rechtskräftiges Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und Panama.

Freihandelszonen