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AHK Zentralamerika und Karibik

Wir fördern deutsch-zentralamerikanische Geschäftserfolge durch Fachkompetenz und starke Netzwerke.

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© AHK ZAKK

Eine Region mit großem Potenzial

Die Region Zentralamerika und Karibik (ZAKK) ist reich an natürlichen Ressourcen, landwirtschaftlichen Produkten, Mineralien und Energiequellen und bietet deutschen Unternehmen vielfältige Chancen für Investition und nachhaltiges Wachstum.

 

Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert ein Wirtschaftswachstum von rund 3,8% für Zentralamerika im Jahr 2025 mit einer leichten Steigerung auf 3,9 % in 2026. Für die Karibik wird für 2025 sogar ein Wachstum von 4,2 % erwartet mit einem möglichen Anstieg auf 8,6 % in 2026.

 

Die ausländischen Direktinvestitionen in die Region erreichten 2023 rund 35 Mrd. USD – ein Anstieg von 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Deutsche Investitionen, insbesondere in erneuerbare Energien, Digitalisierung und Logistik, machten dabei 5 Mrd. USD aus. Für 2026 wird ein weiterer Aufschwung im Tourismus sowie ein Anstieg privater Investitionen erwartet, wobei der Ausbau der Infrastruktur und die Förderung nachhaltiger Entwicklung zentrale Themen bleiben.

 

Dank Freihandelsabkommen wie dem EU-Zentralamerika-Assoziierungsabkommen „CAFTA-DR“ und dem zwischen den Vereinigten Staaten und sechs Ländern Zentralamerikas und der Karibik, profitieren deutsche Firmen von erleichtertem Marktzugang und strategischen Vorteilen durch die geografische Lage zwischen Nord- und Südamerika.

Drei gute Gründe für Investitionen in der Region

Wirtschaft

Betrachtet man Costa Rica, die Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama als einen Wirtschaftsraum, rangiert die ZAKK-Region, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, in Lateinamerika an dritter Stelle nach Brasilien und Argentinien.

 

Alle Länder haben das Privileg mindestens einen, die meisten aber zwei Küstenzugänge zu haben und damit eine logistisch hervorragende Anbindung an die weltweiten Märkte.

 

In Mittelamerika und der Karibik zeigten die Importe in den vergangenen Jahren eine stabile Aufwärtstendenz. Angetrieben von höherer Nachfrage nach Industrie- und Konsumgütern, sowie steigenden Investitionen, wuchsen die Einfuhren bis 2024 um rund 3 bis 4 %. Damit bestätigt die Region bis 2024 eine fortgesetzte Erholung und eine stärkere Einbindung in den internationalen Handel.

 

Deutschland ist innerhalb der EU der bedeutendste Partner im Handel mit der Region. Seit 2013 gibt es ein Freihandelsabkommen zwischen mit der EU. Besonders gefragt aus Deutschland sind Maschinen, Fahrzeuge und Chemikalien. Auch im Agrarbereich, im Nahrungsmittelsektor und der Medizintechnik besteht ein hohes Potenzial.

Stabilität und Wirtschaftsfreiheit

Dem „Fragile State Index“ folgend, ist zu erkennen, dass sich die Länder der ZAKK Region in Fragen der politischen und rechtlichen Sicherheit alle in einem hohen bis mittleren Stabilitätsniveau befinden, insbesondere Costa Rica, Panama und die Dominikanische Republik sind dem höchstmöglichen Stabilitätsniveau zugeordnet. Neben der politischen Stabilität ist auch die wirtschaftliche Freiheit ein wichtiger Faktor für die Entscheidung der Erschließung neuer Märkte und den Aufbau neuer Standorte: Der Economic Freedom Index des Fraser Instituts listet alle Länder der Region im Bereich der oberen beiden Quartile auf; Panama, Costa Rica und Guatemala erhalten die höchstmögliche Bewertung.

AHK ZAKK als Partner für ihren Markteinstieg

In der Region leben 60 Millionen Konsumenten und obwohl die zentralamerikanischen Regierungen die Vision haben, einen gemeinsamen Markt zu bilden, sind sie hiervon noch weit entfernt. Vor allem an einheitlichen Standards, harmonisierten Zollsätzen, klaren Spielregeln und effizienten Ein- und Ausfuhrprozessen muss weiterhin gearbeitet werden.

 

Die AHK ZAKK bietet mit ihren Mitgliedskammern in den einzelnen Ländern ein passgenaues Dienstleistungsangebot für die Begleitung eines Markteintritts. Für einen erfolgreichen Markteinstieg in der Region, benötigt es fundierte Marktkenntnisse sowie kompetente Partner vor Ort. Sie erhalten bei uns detaillierte Informationen und erprobte Beratungsangebote, die Ihnen eine fundierte Einschätzung ihrer Marktchancen ermöglichen.

Fokusbranchen im Überblick

Erneuerbare Energien

In Zentralamerika und der Karibik wächst der Anteil erneuerbarer Energien rasant – insbesondere Wind- und Solarenergie treiben diesen Wandel voran. Zwischen 2010 und 2023 stieg ihr Anteil an der Stromerzeugung laut der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und der Karibik (ECLAC) von rund 1% auf fast 20 %. Länder wie Costa Rica, Nicaragua und Panama erreichen bereits Werte von über 70 %, während Guatemala, El Salvador und Honduras ebenfalls stark investieren. Die deutsche Exportinitiative Energie des BMWKs sowie KfW unterstützen aktiv den Ausbau und fördern deutsche Unternehmen in der Region. Eine zentrale Herausforderung bleibt die Integration dieser Energiequellen in bestehende Stromnetze – hier besteht großer Bedarf an technischer Modernisierung und regulatorischer Anpassung.

Kreislaufwirtschaft

Der beschleunigte Urbanisierungsprozess in den Ländern der Region, besonders in den Hauptstädten, führt zu einer signifikanten Überbelastung der städtischen Infrastruktur. Die industrielle Wiederverwendung von Rohstoffen und speziell von Plastik, wird bisher nur in sehr begrenztem Umfang umgesetzt. Beispielsweise liegt die Recyclingrate für Plastik in Costa Rica bei etwa 9%, in Guatemala und El Salvador unter 5% (vgl. Argentinien 15%, Deutschland 68%). Die Herausforderung liegt nicht nur auf Seiten der Technologie, sondern auch bei geschultem Personal. Die Bereiche mit dem größten Potenzial sind „Waste to Energy“ und „Recycling“.

Wasserwirtschaft

Mehr als 92% der Einwohner Zentralamerikas und Dominikanischen Republik haben einen direkten Zugang zu Trinkwasser. im Bereich Abwassermanagement gab es im letzten Jahrzehnt positive Entwicklungen: Während 2013 lediglich ein Drittel der Bevölkerung an ein Abwassersystem angeschlossen war, waren es 2022 bereits über 75% - allerdings oft nur mit minimalen Standards bei der Abwasserbehandlung. Hier gibt es einen großen Bedarf an lokalen Lösungsansätzen, beispielsweise mittels Kleinst- oder Pflanzenkläranlagen. Die Regierungen der Länder werben diesbezüglich aktiv um Investitionen, etwa mit einem Förderprogramm der Zentralamerikanischen Bank für Wirtschaftsintegration (BCIE). Der Bereich mit dem größten Potenzial in diesem Sektor, neben Brauchwasserbehandlung, ist die der Trinkwasserversorgungssysteme.

Ernährungswirtschaft

Der Landwirtschaftssektor spielt in Zentralamerika und der Dominikanischen Republik traditionell eine zentrale Rolle für Beschäftigung, Einkommen im ländlichen Raum, Export und Ernährungssicherheit. In Ländern wie Honduras (30 %), Guatemala (26 %) und Nicaragua (23 %) ist ein erheblicher Teil der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig – deutlich mehr als etwa in Deutschland (2 %). Die Region profitiert von günstigen klimatischen Bedingungen für den Anbau tropischer Früchte, Ölpflanzen sowie die Aquakultur. Kaffee bleibt insbesondere in Honduras ein wirtschaftliches Rückgrat ländlicher Gemeinden, während Kakao und Tabak in der Dominikanischen Republik, Honduras und Nicaragua zunehmend an Bedeutung gewinnen. Für deutsche Unternehmen eröffnen sich hier Chancen, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Agrartechnologie, Biotechnologie und Forschung.

Gesundheitswirtschaft

Die steigende Lebenserwartung in der Region führen zu einer zunehmenden Nachfrage nach pharmazeutischen Produkten, was sich in steigenden Umsätzen der Pharmaindustrie widerspiegelt. Besonders stark wächst die Nachfrage in Guatemala, Costa Rica und Panama, während sich auch der Markt in El Salvador in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt hat. Costa Rica hat sich zudem als bedeutender Standort für die Biowissenschaften etabliert und beherbergt über 70 internationale Unternehmen, die für den US-Markt produzieren. In diesem dynamischen Umfeld sind deutsche Technologien und Fachkenntnisse nicht nur im Pharmabereich gefragt, sondern auch im Bereich medizinischer Geräte und Maschinen. Darüber hinaus bietet die Region attraktive Standort- und Nearshoring-Vorteile für die Produktion.

Ihre AnsprechpartnerInnen für die Region

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