Über die Region

An sieben Standorten in der Region für Sie im Einsatz

Die Deutsch-Regionale Industrie- und Handelskammer für Zentralamerika und die Karibik wurde 1995 gegründet und hat ihren Sitz in Guatemala-Stadt. Zum Verbund der Kammer gehören die deutsch-binationalen Kammern in Costa Rica, Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama.

Die verschiedenen AHKn der Region arbeiten an der Vernetzung der relevanten Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Deutschland sowie in ihrem Land, wie auch am Ausbau des Marktzugangs deutscher Unternehmen und somit an dem Einsatz deutscher Technologien.

Die regionale Kammer arbeitet in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sowie den für die Arbeit der Kammer bedeutsamen Behörden, Wirtschaftsinstitutionen, und Entwicklungsorganisationen in der Bundesrepublik Deutschland und den Ländern ihres Zuständigkeitsbereichs aus. Auch koordiniert und unterstützt die Kammer die sieben Mitgliedskammern bei ihren täglichen Aktivitäten, entwickelt regionale Initiativen und vertritt Mittelamerika und die Karibik als Wirtschaftsregion in Deutschland und Europa. 

Die sieben Kammern der Region betreuen gemeinsam über 700 Mitglieder, und es werden im Durchschnitt jedes Jahr über 100 Veranstaltungen organisiert mit insgesamt über 5.200 Besuchern.

 Fünf Gründe zur Investition in unserer Region

Robuste Wirtschaften

Gemessen am Gesamt-BIP der sieben Länder rangiert die ZAKK-Region mit 352 Mio. US$ nach Brasilien und Argentinien an dritter Stelle.

Das Handelsvolumen der ZAKK-Region mit Deutschland belegt, nach Brasilien und Chile, den dritten Rang.

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Stabile Handels- beziehungen

Wichtigste Handelspartner sind die USA und die EU. Dabei entfällt auf die USA gut die Hälfte des Warenaustauschs. Die Bundesrepublik Deutschland nimmt mit einem Anteil von 45 – 50% des Handelsvolumens mit Europa die bedeutendste Stellung unter den EU-Mitgliedsländern ein.

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Bevölkerungs- wachstum

Auf einer Gesamtfläche von 547.500 km2 leben in diesen Ländern rund 57 Mio. Menschen, die ein BIP von US$ 352 Mrd. erwirtschaften. Das Bevölkerungswachstum beträgt gut 2,5%. Englisch ist neben Spanisch die gängige Geschäftssprache.

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Wachstums- branchen

Die Wirtschaftsstruktur ist geprägt durch einen traditionell starken Agrarsektor und den aufstrebenden Dienstleistungssektor. Traditionelle Exportgüter der Landwirtschaft sind Kaffee, Baumwolle, Bananen, Zucker, Kardamon, Tabak, Fleisch und Fisch. Der Export nichttraditioneller Agrarprodukte (z.B. Blumen, Gemüse, Früchte) sowie von Waren der Textil- und Bekleidungsindustrie (Lohnveredelung) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Importiert werden hauptsächlich Brennstoffe, Maschinen und Anlagen, Kapitalgüter und Nahrungsmittel.

Über die Region

Solides Netzwerk

Diese sieben binationale Kammern zählen insgesamt mehr als 735 Mitgliedsunternehmen, die über eine ehrenamtliche Mitwirkung der Firmenvertreter die Verankerung des operativen Kammer-Geschäftes mit der unternehmerischen Tagesrealität der Länder sicherstellen.

Die Mitglieder represäntieren unter anderen die Sektoren der Landwirtschaft, Bank & Finanzen, Chemikalien, Ingenieuerwesen, Pharma, Erneuerbare Energien, Recht, Transport und Logistik, Konsumgüter, Lebensmittelherstellung und Tourismus.

Über die Region

Eine dynamische Region

Wirtschaft

Betrachtet man Costa Rica, die Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama als einen Wirtschaftssraum, rangiert die ZAKK-Region gemessen am Gesamt-Bruttoinlandsprodukt in Lateinamerika nach Brasilien und Argentinien an dritter Stelle. 

Fünf der sieben Länder haben das Privileg, Küsten und somit Zugang zu zwei Ozeanen zu haben. Diese geostrategische Lage ermöglicht eine logistisch hervorragende Anbindung, die durch die vorhandene Infrastruktur noch gestärkt wird.

Die Importe in die Region stiegen bis 2019 kontinuierlich, erlitten aber mit der Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020 deutliche Einbrüche. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) ermöglichte jedoch die wirtschaftliche Erholung im Jahr 2021 den meisten Ländern der Region, das Produktionsniveau vor der Pandemie zu übertreffen.

Deutschland ist innerhalb der EU der bedeutendste Partner im regionalen Außenhandel. Seit 2013 gibt es ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und der Region. Besonders gefragt aus Deutschland sind Maschinen, Fahrzeuge und Chemikalien. Auch im Agrobereich, im Nahrungsmittelsektor und der Medizintechnik besteht ein hohes Potenzial.

Im Bereich der erneuerbaren Energien wird in der Region, vor allem in Guatemala, Honduras, Costa Rica und Panama weiter stark investiert, besonders in Photovoltaik und Windkraft. Zudem besteht Nachholbedarf beim Ausbau der Leitungsnetze. Die deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien des BMWK, sowie GIZ und KfW sind im Energiesektor der Länder Zentralamerikas und der Karibik sehr aktiv.

Stabilität und Wirtschaftsfreiheit

Nimmt man den Fragile State Index in seiner letzten Version aus dem Jahr 2023 sieht man, dass sich in der Region ZAKK alle Länder in einem mittleren oder hohen Stabilitätsniveau befinden, insbesondere Costa Rica, Panama und die Dominikanische Republik sind dem höchstmöglichen Stabilitätsniveau zugeordnet. Neben der politischen Stabilität ist auch die wirtschaftliche Freiheit ein wichtiger Faktor für die Entscheidung der Erschließung neuer Märkte oder den Aufbau neuer Standorte. Der Economic Freedom Index 2023 des Fraiser Instituts listet die Länder der Region im Bereich der höchsten beiden Quartile auf, in diesem Kategorie erhalten Panama Costa Rica und Guatemala die höchstmögliche Bewertung.

AHK ZAKK als Partner für Ihren Markteinstieg

In der Region leben 60 Millionen Konsumenten. Obwohl die zentralamerikanischen Regierungen die Vision haben, einen gemeinsamen Markt zu bilden, sind sie hiervon noch weit entfernt. Vor allem an einheitlichen Standards, harmonisierten Zollsätzen, klaren Spielregeln und effizienten Ein- und Ausfuhrprozessen muss weiterhin gearbeitet werden. Deutsche Exporteure müssen sich daher die Länder einzeln ansehen.

Die AHK ZAKK bietet mit ihren sieben Mitgliedskammern in den einzelnen Ländern ein passgenaues Dienstleistungsangebot für die Begleitung Ihres Markteintrittes. Für einen erfolgreichen Markteinstieg in der Region, benötigen Sie fundierte Marktkentnisse sowie kompetente Partner vor Ort. Sie erhalten bei uns detaillierte Marktinformationen, die Ihnen eine konkrete Einschätzung ihrer Martkchancen ermöglichen.

Erneuerbare Energien & Energieeffizienz

Zentralamerika bleibt weltweit eine führende Region in der Nutzung von Wasserkraft und geothermischer Energie. Dennoch wird weiterhin das Potenzial für den nachhaltigen Ausbau dieser Technologien erforscht.

Zwischen 2010 und 2023 ist laut der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC) der Anteil von Wind-, Solar- und Biomasseenergie an der regionalen Stromerzeugung von 1,28% auf fast 20% gestiegen. Dieses Wachstum wurde insbesondere durch Wind- und Solarenergie vorangetrieben.

Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern. Nachfolgend sind die Prozentsätze der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in jedem Land sowie die Hauptquellen ihrer Erzeugung aufgeführt:

  • Costa Rica: +98 % (Wasserkraft, Geothermie, Wind und Sonne)
  • Dominikanische Republik: 22 % (Wasserkraft, Wind und Sonne)
  • El Salvador: 64 % (Wasserkraft, Geothermie und Solar)
  • Guatemala: 66 % (Wasserkraft, Wind, Sonne und Biomasse)
  • Honduras: 54 % (Wasserkraft, Wind und Sonne)
  • Nicaragua: 70 % (Geothermie, Wasserkraft, Wind und Sonne)
  • Panama: 70 % (Wasserkraft, Wind und Sonne)

Eine wichtige Herausforderung für Netzbetreiber und Regulierungsbehörden in allen Ländern ist die zunehmende Einspeisung verschiedener erneuerbarer Energien und die Integration in bestehende Stromnetze.

Die Bereiche mit dem größten Potenzial in diesem Sektor sind die folgenden:

  • Wind- und Solarenergie
  • Nachhaltige Wasserkraft- und geothermische Energieerzeugung
  • Nachhaltige Gebäudetechnik
  • Elektromobilität

Kreislaufwirtschaft

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Der beschleunigte Urbanisierungsprozess in den Ländern der Region ist am stärksten in den Hauptstädten zu beobachten und führt zu einer signifikanten Überbelastung der städtischen Infrastruktur, soweit diese im Bereich Abfall- und Wasserwirtschaft überhaupt existiert.

In Guatemala City, Guatemala, beträgt die Urbanisierungsrate etwa 52%, während in San Salvador, El Salvador, etwa 70% der Bevölkerung in städtischen Gebieten lebt. In Tegucigalpa, Honduras, sind es rund 60%, und in Managua, Nicaragua, etwa 58%. San José, Costa Rica, hat eine Urbanisierungsrate von etwa 81%, und Panama-Stadt, Panama, liegt bei ungefähr 67%. In der Dominikanischen Republik sind etwa 82% der Bevölkerung städtisch, wobei Santo Domingo das größte Ballungsgebiet darstellt.

Recycling, insbesondere von Plastik, ist in der Region momentan nur unzureichend vorhanden. Beispielsweise liegt die Recyclingrate für Plastik in Costa Rica bei etwa 9%, während sie in Guatemala unter 5% liegt. Verschiedene Arten von Einwegplastikverpackungen wurden verboten, dies trifft allerdings nicht auch den Bereich Einwegplastikflaschen zu. In der Recyclingindustrie besteht ein großes Potenzial, da eine industrielle Wiederverwendung von Rohstoffen bisher nur in sehr begrenztem Umfang umgesetzt wird.

Die Herausforderung ist nicht nur auf Seiten der Technologie, sondern auch an geschultem Personal. Die Bereiche mit dem größten Potenzial in diesem Sektor sind die folgenden:

  • Waste to Energy
  • Recycling

Wasserwirtschaft

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Mehr als 92% der Einwohner Zentralamerikas und der Dominikanischen Republik haben einen direkten Zugang zu Trinkwasser, jedoch variiert dies insbesondere zwischen urbanen und ländlichen Regionen. In städtischen Gebieten liegt der Zugang oft bei über 95%, während er in ländlichen Gebieten teilweise unter 80% fällt.

Im Bereich Abwassermanagement gab es im letzten Jahrzehnt positive Entwicklungen. Während 2013 lediglich ein Drittel der Bevölkerung an ein Abwassersystem angeschlossen war (Weltbank, 2013), waren es 2022 bereits über 75%. Allerdings handelt es sich oft nur um minimale Standards zur Abwasserbehandlung. Es besteht ein großer Bedarf an lokalen Lösungsansätzen, beispielsweise mittels Kleinst- oder Pflanzenkläranlagen.

Auch im Abwasserentsorgungs- und -aufbereitungssektor ist der Bedarf an Investitionen sehr hoch. Die Regierungen einiger Länder werben aktiv um Investitionen, und die Zentralamerikanische Bank für Wirtschaftsintegration (Banco Centroamericano de Integración Económica, BCIE) finanziert auch einige Projekte zur Wassersanierung. Auch die KfW-Entwicklungsbank ist in der Region in diesem Bereich aktiv.

Die Bereiche mit dem größten Potenzial in diesem Sektor sind die folgenden:

  • Abwasserbehandlung
  • Trinkwasserversorgungssysteme

Lebensmittelwirtschaft

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Landwirtschaft

Traditionell hat der Landwirtschaftssektor in Zentralamerika und der Dominikanischen Republik eine strategische Rolle gespielt in Themen Job Schöpfung, ländliches Einkommen, Export Förderung und Ernährungssicherheit. Laut 2020 offiziellen Statistiken der Länder beschäftigt der Sektor 30% der Gesamtbeschäftigung in Honduras, 26% in Guatemala, 23% in Nicaragua, 17% in El Salvador, 14% in Panama, 13% in der Dominikanischen Republik und 11% in Costa Rica.

Die Region ist auf den Export natürlicher Ressourcen und Rohstoffe spezialisiert. Alle karibischen Länder Nettoimporteure von Agrarprodukten, und alle Länder in Zentralamerika, mit Ausnahme von Panama und El Salvador, Nettoexporteure.

Die Region hat einen weltweiten komparativen Vorteil mit tropischen Produkten, Fisch, Krebstiere und einige Ölpflanzen. Unter den traditionellen Anpflanzungen ist Kaffee nach wie vor das Rückgrat vieler ländlicher Gemeinden, vor allem in Honduras, der größte Produzent in der Region. Auf der anderen Seite haben Kakao (hauptsächlich in der Dominikanischen Republik) und Tabak (Dominikanische Republik, Honduras, Nicaragua) ihre Produktionswerte in den letzten 20 Jahren erheblich erhöht.

Möglichkeiten für deutsche Unternehmen geben sich besonders in der Infrastrukturentwicklung, Agrartechnologie, Biotechnologie und Forschung.

Lebensmittelindustrie

In den letzten Jahren haben mexikanische Lebensmittelhersteller kräftig in der Region investiert. Es gibt von den Multis aber auch eine Tendenz zur Belieferung von außen, und sie treffen strategische Entscheidungen für die Region auch häufig im Ausland und entscheiden von dort aus auch öfters die Beschaffung von Maschinen.

Die in Zentralamerika verkauften Getränke stammen normalerweise von einheimischen oder mexikanischen Produzenten, die eigene Marken anbieten oder für internationale Konzerne abfüllen. Die führenden Brauereien in der Region gehören typischerweise einem einheimischen Familienkonglomerat und dominieren, bei eher geringen Importen, den Heimatmarkt. 

In der Region sind die wichtigsten Lieferanten von Nahrungsmittelmaschinen Anbieter aus etablierten Industrieländern, wo USA, Italien und Deutschland and der Spitze sind. Importierte Gebrauchtmaschinen spielen in größeren Betrieben keine Rolle bei Beschaffungen.

(mit Information vom GTAI)

Medizinwirtschaft

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Die Bevölkerungszahl in Zentralamerika steigt und die Menschen werden älter, was die Umsätze mit Pharmaprodukten sehr attraktiv macht. Weitere Gründe für den höheren Bedarf an Pharmaprodukten, sind Wirtschaftswachstum und häufigere Überweisungen von Landsleuten aus den USA.

Die größte Nachfrage an und Wachstum des Pharmaproduktesektors geben sich in Guatemala, Costa Rica und Panama. Auch der salvadorianische Markt hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt, wobei Honduras das am wenigsten wachsende Land ist. Nachdem sich die Staatsausgaben im Zusammenhang mit COVID-19 normalisiert hatten, wurden die Gesundheitsausgaben wieder der Bekämpfung von Wohlstandskrankheiten wie Diabetes, Herz- und Gefäßkrankheiten, Bluthochdruck, Krebs, unter anderen zugewiesen.

Viele ausländische Hersteller haben ihre regionale Zentrale in Costa Rica. Bei der Herstellung von Medikamenten sind Guatemala und El Salvador die wichtigsten Standorte in der Region. Panama ist Dank der Freizone Colón, wo Pharmazeutika re-exportiert werden (2019, 1,8 Milliarden Euro), auch ein wichtiger Drehpunkt.

Costa Rica ist auch wegen seinem Biotechnologie Sektor nennenswert. Etwa 15 Unternehmen haben ihren Schwerpunkt in der Biotechnologie. Rund die Hälfte befasst sich mit medizinischen Produkten, wobei Land- und Forstwirtschaft das Ziel eines weiteren Drittels ist. Etwa zehn Prozent entwickeln für die industrielle Biotechnologie, weitere fünf Prozent für die Umweltbiotechnologie.

Deutsche Technologie und das Know-How, sind nicht nur im Pharmazeutischen Bereich, aber auch im Feld der Medizinischen Instrumente und Maschinen In Zentralamerika und der Dominikanischen Republik sehr begehrt.

(mit Info vom GTAI und biooekonomie.de, u. a.)